BigData ist ein bekannter Begriff der letzten Jahre. Big Data diente als Katalysator und Grundlage für die Entwicklung von KI-Technologien wie wir sie heute kennen. Ohne die Fortschritte und Erkenntnisse, die durch die Analyse großer Datenmengen gewonnen wurden, wäre die heutige Entwicklung und Anwendung von KI nicht in dem Maße möglich gewesen. Diese Folgen aus jenen Anfängen zeigen, wie Big Data als Schlüsseltechnologie zahlreiche Branchen transformiert und zu erheblichen Fortschritten in Effizienz, Innovation und Entscheidungsfindung geführt hat.
Big Data kann als einer der Vorläufer von Künstlicher Intelligenz (KI) angesehen werden, da es die Grundlagen und Technologien bereitstellt, die für die Entwicklung und den Betrieb von KI-Systemen erforderlich sind.
Aktuell liegt der Fokus in der Industrie auf IoT oder KI.
Nach den bisherigen Beobachtungen und auch Gesprächen auf Fachmessen wie der Hannover Messe sehen wir eine fehlende Verbindung zwischen IoT und KI. Nutzen Unternehmen mit IoT die gewonnen Daten? Was passiert mit den verarbeiteten Daten? Ist ihr Zweck der Betrieb der IoT-Anwendungen oder dienen sie für mehr als nur Auslastung der Server?
Im Rahmen unseres Besuchs auf der Hannover Messe sind wir auf den aktuellen Bericht von Telenor IoT und Omdia gestoßen. Es wird untersucht, wie die strategische Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT) die Industrie verändern kann bzw. verändert. Die Untersuchung stellt in den Fokus, in welchem Ausmaß es für Unternehmen notwendig sein wird, KI einzubinden, um in der heutigen digitalen Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Omdia prognostizierte in einem Bericht im Jahre 2021 bereits, dass die Anzahl der IoT-Geräte bis Ende 2023 bei fast 38 Milliarden liegt und bis 2030 über 82 Milliarden überschreiten wird. Trotz des eigenständigen Wertes von IoT-Anwendungen stellt die Verwaltung großer Datenmengen, die sie erzeugen, eine Herausforderung dar, da der globale IoT-Markt täglich etwa eine Milliarde Gigabyte Daten produziert. Diese Datenflut kann Unternehmen überfordern und es ihnen schwer machen, wertvolle Erkenntnisse aus ihnen zu gewinnen.
In einem beispielhaften IoT-Projekt (2024) aus dem deutschen Mittelstand (KMU) wird klar – Daten über IoT-Devices werden zwar gesammelt und teilweise für spezifische Anwendungsfälle ausgewertet, allerdings ist eine strukturierte massenhafte Analyse und Mehrwertgewinnung noch nicht in Sicht. Daten liegen zum Teil für Zukunftsprojekte auf den Servern. KI könnte hier auch bereits im Mittelstand ein Gamechanger sein.
Im Jahr 2024 wird die Integration von KI in IoT, bekannt als Artificial Intelligence of Things (AIoT), für Unternehmen laut Omdia unerlässlich sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
AIoT verwandelt intelligente Geräte in intelligente Systeme und steigert ihren Wert für Organisationen. KI bietet analytische Werkzeuge, um aus IoT-Daten Wert zu schöpfen und bedeutende Effekte zu erzielen. Die KI-Integration kann entweder am Edge oder in der Cloud erfolgen, wobei beide Ansätze unterschiedliche Vorteile bieten sollen laut ‚IoT Insider‘ (Feb 2024). Cloud-Computing bewältigt große Datenmengen und bietet Skalierbarkeit, während Edge-KI niedrige Latenzzeiten, Kostenreduktion und Sicherheitsbedenken mit sich bringt.
Das Hauptziel von KI im IoT besteht darin, Muster zu erkennen und bedeutende Geschäftseinblicke zu gewinnen oder Aufgaben zu automatisieren, um Entscheidungsprozesse zu verbessern. Faktoren, die die AIoT-Einführung im Jahr 2024 vorantreiben, sind wettbewerbsdynamische Entwicklungen, Fortschritte in der Halbleitertechnologie, die Optimierung von KI-Modellen durch TinyML und die zunehmende Nutzung von Generativer KI.
Laut dem Omdia IoT Enterprise Survey priorisieren über 48 % der Unternehmen KI/ML in IoT-Einsätzen, und 38 % der Befragten haben Generative KI vollständig übernommen oder implementieren sie gerade – (Telenor, Informa Intelligence, ElectronicSpecifier).
Der ‚Omdia IoT Enterprise Survey‘ untersucht verschiedene Aspekte, wie Unternehmen IoT-Lösungen integrieren. Diese jährliche Umfrage liefert Einblicke in Strategie, Implementierung, Ausgaben, Herausforderungen, Lieferantenpräferenzen und Technologietrends in verschiedenen Branchen und Ländern. Die Umfrage 2024, die Teil eines umfassenderen Berichts ist, betont die wachsende Bedeutung der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) mit IoT, bekannt als AIoT, um die Betriebseffizienz, Kundenerfahrung und Produktivität zu steigern.
Für detailliertere Einblicke, einschließlich Datenaufteilungen nach Branche und Region, können Sie den vollständigen Bericht auf der Website von Omdia oder den Telenor IoT-Vorhersagebericht für 2024, der in Zusammenarbeit mit Omdia erstellt wurde, einsehen – (Telenor IoT, Informa Intelligence).